Sehr geehrter Benutzer!
Handbücher über neue Anwendungen
zu lesen, ist immer mit ermüdendem Aufwand verbunden, gleichfalls
aber doch notwendig, denn nur so lassen sich Idee und Realisierung
eines Programms in wahrer Tiefe und in Effizienz erschließen.
Dem
Autor kommt dabei die verantwortungsvolle Aufgabe zu, das Handbuch
zwar umfassend, aber doch so knackig anzulegen, dass der Benutzer,
der sich widerstrebend zum Studium des Textes entschlossen hat, nicht
schon nach der Lektüre eines ersten Teils des Handbuches verloren zu
gehen droht. Dies also soll die Leitlinie zur folgenden Beschreibung
des Programms PickSort sein.
Bitte lesen Sie das Handbuch
am Stück von vorne bis hinten durch. Ich habe im Text bewusst auf
Verweise und Sprünge verzichtet, weil diese beim ersten Durchlesen
nur verwirren, und es zu einem zweiten Durchlesen erst gar nicht
kommen sollte.
Halten Sie doch ein paar Testbilder
in einem Testverzeichnis bereit, so dass Sie parallel zur Lektüre gleich ein wenig mit dem
Programm experimentieren können!
© Andreas Eichendorf, v0.4, 08/2014
Das Schwierigste bei der Einarbeitung in ein neues
Programmsystem ist es doch, gleich zu Anfang die grundsätzlichen
Ideen des Programms verstehen zu lernen. Aufforderung war es daher,
schwer verständliche Programmbedienungs-Paradigmen zu vermeiden,
die mehr aus der inneren Logik der Informatik als aus der Benutzung
argumentiert sind.In
alter Zeit war die Nachbearbeitung von Diafilmen einfach und daher für
jedermann verständlich: Absicht war es, die jeweils neu
hinzukommenden Dias in einen Diakasten einzusortieren und zwar in
einer Reihung, die einer individuellen Logik - z.B. der einer
thematischen Gliederung oder der eines Diavortrages - folgte.
Hierfür entlud man den belichteten Film aus der Kamera, schickte
ihn zur Entwicklung ein und bekam kurz danach einen Brief mit den entwickelten
Filmstreifen von der Entwicklungsanstalt zurück. Diese Fimstreifen
zerlegte man mit einer Haushaltsschere in die Einzeldias, setzte die
Diafilmschnipsel dann in die bekannten billigen Klappdiarähmchen
ein und steckte diese erst einmal in noch leere
Diaschieber der verfügbaren Diakästen. Das Sortieren der Dias
erfolgte anschließend auf einem Lichtkasten. Hierzu
wurden die Dias der betroffenen Diaschieber auf dem Lichtkasten
ausgebreitet und anschließend, mit dem Finger verschiebend, in Reihen sortiert. Am Ende einer solchen Sitzung wurden die
Dias in der gefundenen Reihenfolge in die Diaschieber zurückgesteckt
- und danach eigentlich nie wieder umsortiert. Die Diakästen
mit den sortierten Schiebern wurden abschließend beschriftet und
über Jahrzehnte hinweg im Regal gelagert.
Projektidee war es
also, die Methode 'Lichtkasten' der altbekannten und altbewährten
Diaverwaltung auf die Digitalfotografie mit ihren jpg-Bilddateien zu
übertragen und diese Methoden sparsam nur durch solche Bedienelemente der
Computertechnik zu ergänzen, die allseits eingeführt und daher
allgemein geübt sind.
Viele der heute populären Bildverwaltungsprogramme
versichern dem Benutzer, die wertvollen Fotos dadurch zu schützen,
dass die jpg-Dateien, die beim Entladen der Kamera in Verzeichnisse
kopiert wurden, dort nicht mehr verändert und von dort auch nicht
mehr weggeschoben werden. Stattdessen werden alle Operationen der
Verwaltung der Dias in einem Datenbank-Abbild gemacht. Zu dumm, dass
die proprietären Datenbanken der genannten Programme empfindlich
sind und damit gewissermaßen die Achillesfersen dieser Systeme
darstellen. Zu dumm, dass die genannten Programme auch einmal vom
Markt verschwinden können. Beide Fälle münden in die gleiche
Konsequenz, nämlich dass im Ernstfall die gesamte umfängig
geleistete Sortierarbeit noch einmal vorgenommen werden muss.
Viel
besser wäre es doch, die Informationen über die jpg-Dateien in den
Dateien selbst zu speichern und zwar nur der minimale Umfang und nur
mit Methoden, die am wahrscheinlichsten alle Moden überdauern
werden. Nach heutigem Dafürhalten ist das das jpg-Format selbst,
sind das die einfachsten, im File gespeicherten Exif-Informationen,
der Filename und der Name seines Verzeichnisses,
sowie die alphabetische Reihenfolge der Bilder in den
Verzeichnissen, die fast garantiert von allen
Präsentationsprogrammen erkannt wird.
PickSort verbindet nun die beiden oben dargestellten Ideen: Das Verzeichnis entspricht dem beschrifteten Diakasten, die fortlaufende alphabetische Benennung der Files eines Verzeichnisses entspricht der Reihenfolge der Dias in ihren Schiebern. Benutzt werden aus dem Fundus der möglichen Exif-Daten nur das Aufnahmedatum und die bekannten fünf Bewertungsstufen. Das zentrale Element des Programms aber ist die Programmoberfläche, die ähnlich einem Lichtkasten funktioniert. Das Verschieben der Dias in ihren Spalten und zwischen den Spalten erfolgt mausgeführt per Drag 'n Drop. Ergänzt wird diese Grundfunktionalität nur durch einfache Filter-, Sortier- und Darstellungsfunktionen.
Simpel also sollte sie sein, die Bedienoberfläche von PickSort. Sie besteht demnach aus nur wenigen Komponenten:
In
der Kopfzeile der Oberfläche von PickSort finden sich nur die
Bezeichnung des Programms sowie die drei bekannten
Betätigungsknöpfe. Bei PickSort ist nur der Ende-Knopf |X|
erwähnenswert: Dieser Knopf ist aus Gründen der Einfachheit der
einzige Ausgang aus dem Programm.
Sollte der Knopf
betätigt werden, aber noch Arbeiten aus der zu beendenden Sitzung
nicht gesichert sein, so fragt das Programm zur Sicherheit nochmals
nach. Hierzu wird sich ein kleines Fensterchen mit einem
entsprechenden Hinweis zeigen.
Lichtkasten ist ein großes Wort. Hiermit soll also nur betont
werden, dass es versucht wurde, möglichst viel Bildschirmfläche
zwischen der Menueleiste des Programms und dem unteren
Bildschirmrand zu gewinnen, um möglichst viele 'Dias' auf der
Sortierfläche unterbringen zu können.
Es wird empfohlen,
dass der Benutzer die Menuezeilen des Betriebssystems, die sich oft
oben oder unten am Bildschirmrand festmachen, auf automatisches
Verbergen schaltet, um noch weiteren Platz für den Lichtkasten zu
schaffen.
Der PickSort-Lichtkasten ist in vier Spalten gegliedert. Dies
entspricht der Idee, dass man auch auf den alten Lichtkästen
seine Dias in Zeilen oder Spalten angeordnet hatte. Bei PickSort
wurde die Anordnung in Spalten der in Zeilen vorgezogen, weil
sich bei den Seitenverhältnissen üblicher Bildschirme so mehr Dias
in eine Reihe stellen lassen.
Besagte
Spalten bestehen aus der Spaltenüberschrift, der eigentlichen
Lichtkastenspalte und einem Scrollbalken rechts daneben. Wenn man das
PickSort-Programmfenster sehr klein zieht, erscheinen zusätzliche
horizontale Scrollbalken unter den Spalten. Zum Zeitpunkt des
Programmstarts sind die Spalten noch mit 'leer' bezeichnet. Die
Scrollbalken erlauben es, fast beliebig lange Bilderspalten zu
verwalten.
Klicken Sie irgendwo in eine Spalte. Sie werden
sehen, dass das Feld mit der Spaltenüberschrift seine Farbe
wechselt. Dies zeigt, dass mit einem solchen Mausklick die jeweilige
Spalte aktiv geschaltet werden kann. Später werden wir diese
Eigenschaft bei Funktionen brauchen, die sich auf ganze Spalten
beziehen.
Gleich
nach dem Programmstart springen Ihnen die sogenannten
Abschlusselemente der Spalten ins Auge. Außer ein wenig Werbung zu
machen, haben diese nur die Aufgabe, als Drop-Ziele zu dienen: Da
PickSort das zu verschiebende Bildelement nur vor einem
anderen Bildelement einsortieren kann, braucht es ein
Abschlusselement für den Fall, dass man ein Bildelement an das Ende
einer Bilderreihe stellen will. Die Abschlusselemente existieren nur
auf der PickSort-Programmoberfläche, nicht jedoch in den realen
Bilderverzeichnissen. Man kann sie also weder picken noch sonst
irgendwie verändern. Deshalb sind sie auch so unscheinbar gestaltet. Wie
Drag 'n Drop, also das Verschieben von Bildern, aus Sicht des Benutzers des Programmes funktioniert, wird wenige Zeilen
später dann das Thema sein.
Haben
Sie dann einen ersten beschrifteten Diaschieber auf dem Lichtkasten
ausgeleert, sprich ein Verzeichnis in eine PickSort-Spalte geladen
(Wie das geht, kommt ein paar Zeilen weiter unten...), dann zeigen
sich die einzelnen Bilder wie links abgebildet: Das eigentliche Foto
wird zu einer kleinen Briefmarke, gerade so groß, dass sich erkennen
lässt, worum es sich handelt. Daneben steht direkt nach dem Laden
der originale Filename, außerdem der von der Kamera im jpg-File
abgelegte Aufnahmezeitpunkt sowie eine Bewertung im Bereich von 'Noch
nicht vergeben' (keiner der Radio-Stations-Tasten ist aktiv) über
'Stufe1' (die Radio-Stations-Taste ganz links ist aktiv) bis 'Stufe
5' (die Radio-Stations-Taste ganz rechts ist aktiv). Wohlgemerkt: Auf
dem Lichtkasten liegen nicht Ihre jpg-Files selbst, sondern nur
deren temporäre Abbilder. Diese leben nur maximal so lange, wie das
Programm läuft.
Sie können direkt in den Bildelementen
neue Bewertungen vergeben. Klicken Sie einfach auf den gewünschten
Radio-Stations-Knopf. Wie bereits oben gezeigt wurde, ist damit erst einmal nur das
Bildelement bewertet, jedoch die Bewertung noch nicht ins reale File
übertragen worden. Hierzu aber später mehr.
Die
Menueleiste ist die letzte, hier noch zu beschreibende Komponente
der grafischen Oberfläche von PickSort. Über die Menuepunkte dieser Leiste werden alle über
das Drag n' Drop und die Bewertungsvergabe hinausgehenden Operationen
eingeleitet.
Auch
die Menueleiste und ihre Untermenues atmen den
Geist der oben beschriebenen PickSort-Ideen. So behandelt der
Menuepunkt 'Verzeichnis' das Ausleeren, Neu- und Wiederbefüllen von
Diaschiebern, der Menuepunkt 'Spalte' bringt zum einen zwei
komfortable Vorsortierfunktionen, die es zwar auf dem Lichtkasten so
nicht geben konnte, aber in der Computerei üblich sind, sowie den
Mechanismus zum alphabetischen Fixieren der sortierten Bilderreihen.
Unter 'Bild' sind eine Lupenfunktion und Funktionen zum Drehen des
Bildes in 90°-Schritten sowie der GIMP zum Bearbeiten eines Bildes
erreichbar. Etwas
abgesetzt erscheint der Menuepunkt 'Benutzer', der dem User die
wichtigsten Informationen bezüglich des Programms bereitstellt.
|Verzeichnis
laden|
speichern|
|Spalte
filtern|
sortieren|
benennen|
präsentieren|
|Bild
rechts drehen|
links drehen|
betrachten|
bearbeiten|
|Benutzer
informieren|
einweisen|
|Verzeichnis
speichern|
|Spalte
benennen|
|Bild
betrachten|
|Bild
bearbeiten|
Es folgt das wichtigste Kapitel des PickSort-Handbuches. Mit dem roten Faden einer typischen Arbeitssitzung im Hinterkopf werden die Bedienelemente des Programms möglichst praxisnah gezeigt.
Wie oben bereits beschrieben, begann das Sortieren von Dias auf
dem Lichttisch damit, dass die Dias eines Diaschiebers oder gleich mehrerer Diaschieber
auf dem Lichtkasten verteilt wurden. Diesem Schritt entspricht das
Öffnen und Laden eines Verzeichnisses mit jpg-Bildern in eine
PickSort-Editierspalte.
Klicken
Sie hierzu zuerst in die
Spalte, die befüllt werden soll. Die Färbung des Spaltenkopfes
zeigt an, dass die zugehörige Spalte ausgewählt wurde. Wählen Sie
danach |Verzeichnis laden| in der Menueleiste. Das von vielen anderen
Anwendungen her bekannte Fenster zur Auswahl eines oder mehrer Files
öffnet sich. Navigieren Sie damit zum gewünschten Verzeichnis und
wählen Sie dort mit Klick und Shift-Klick die zu ladenden Files aus.
(Wählen Sie die Bilder nicht über den Menuepunkt |Zuletzt verwendet|
des Auswahlfenster aus, denn dies führt zu einer Fehlermeldung des
Programms.) Laden Sie die Bilder durch Klicken des |OK|-Knopfes,
|Abbrechen| bricht sofort ab.
Um eine weitere Spalte zu laden,
verfahren Sie in der gleichen Weise: Weitere Spalte aktiv klicken und
|Verzeichnis laden|. Kontrollstrukturen des Programms verhindern
dabei, dass Sie zweimal das gleiche Verzeichnis laden - auch in der
guten alten Diazeit war es schließlich nicht möglich, ein und das
selbe Dia mehr als einmal auf den Lichttisch zu legen.
Die
programminterne Prozedur des Ladens der Bilder ist aufwändig: Diese
müssen zuerst geöffnet werden, dann müssen die File- und
Exif-Daten sowie die eigentlichen Bilder ausgelesen
werden. Die Bilder müssen hernach mehrstufig dekomprimiert, in einen
anderen Farbraum transformiert und auf Briefmarkengröße skaliert
werden.
Am Ende muss die grafische Struktur des Bildelementes angelegt und
parallel dazu eine Listenstruktur editiert werden, bevor das
Bildelement in seiner Spalte angezeigt werden kann. Alles das braucht
ein wenig Zeit und damit Geduld des Benutzers, dafür laufen dann
aber alle folgenden Operationen sehr zügig ab. Um die Geduld des
Benutzers nicht zu sehr zu beanspruchen, erscheint während des
Ladevorganges ein kleines Fenster mit einem Fortschrittsbalken. Die
|Abbrechen|-Taste des kleinen Fensters ist für den Fall
vorgehalten, dass dem Benutzer einmal die Sicherung durchzubrennen
droht. Die Taste führt in der Tat zu einem sofortigen Abbruch der
Aktion. Ein unvollständiger Ladezustand bleibt jedoch zurück.
Sie können auch eine bereits mit Bildern befüllte Spalte neu laden. Allerdings müssen die Bilder, die sich noch in der Spalte befinden, vorher gespeichert werden. Auch dies wird durch Kontrollstrukturen des Programms überwacht. Im Ernstfall erscheint ein entsprechendes Hinweisfensterchen auf dem Bildschirm.
Durch das Verstellen der Schieber der Scrollbalken können Sie die Bilderreihen in den Spalten positionieren. Gleiches gelingt auch dadurch, dass Sie den Cursor in die jeweilige Spalte führen und dann das Scrollrad der Maus benutzen. Hierdurch können Sie lange Quell- und Zielspalten auf dem Lichtkasten gezielt positionieren und damit für nachfolgendes Verschieben per Drag n' Drop vorbereiten.
Um ein Bild innerhalb einer Spalte zu verschieben oder in eine andere Spalte zu verschieben, klicken Sie einfach auf das Bild und halten Sie die Maustaste gedrückt. Sodann verfahren Sie die Maus auf das Bildelement, das nach dem neu einzusortierenden folgen soll, und lassen dann die Maustaste los. Gegebenenfalls müssen Sie vorher die Bilderreihe der Zielspalte durch das Verschieben des Scrollbalkens der Zielspalte oder durch das Scrollen mit dem Mausrad entsprechend positionieren.
Markieren Sie mit einem Mausklick das oberste (erste) Bildelement einer beabsichtigten Bild-Teilreihe. Es wird als ausgewählt markiert. Positionieren Sie danach die Spalte ggf. neu, drücken Sie die Shift-Taste und wählen Sie das unterste (letzte) Element durch Klick aus. Alle Elemente zwischen den angeklickten Elementen sowie die angeklickten Elemente selbst zeigen sich als ausgewählt. Klicken Sie dann in eines der aktiven Elemente, halten die Maustaste gedrückt und verfahren Sie den Cursor auf das Element, vor dem die Bilder-Teilreihe eingefügt werden soll. Lassen Sie dort die Maustaste los.
Vier Spalten lassen das folgende Arbeiten zu: Nehmen Sie z.B. die beiden linken Spalten, um Bilder aus zwei Quellen zu holen. Sortieren sie die Bilder aus den Quellen in z.B. die dritte Ziel-Spalte und nehmen Sie die vierte Spalte z.B. als Abfall-Spalte und/oder als Zwischenspeicher.
Die Abfall-Spalte macht deshalb Sinn, weil PickSort aus Sicherheitsgründen Bilder nicht selbst löschen mag. Nach dem Speichern der Abfall-Spalte können Sie mit der Dateiverwaltung dann ganze Abfall-Verzeichnisse löschen.
Oft war man im Dia-Zeitalter mit der Lupe in der Hand über den
auf dem Lichtkasten ausgebreiteten Dias gekauert, um aus mehreren
fast gleichen Aufnahmen die beste zu finden, die dann prompt ihren
Weg in den Diakasten für die anstehende Präsentation fand. Kein
Wunder also, dass dieses Vorgehen auch von PickSort unterstützt
wird, nämlich durch die Möglichkeit, vorübergehend mehrere
einzelne Bilder vergrößert auf dem Desktop liegen zu haben.
Zur
Vergrößerung eines Bildes klicken Sie in das Bildelement, um es zu
aktivieren. Klicken Sie anschließend |Bild betrachten|. Alternativ
können Sie auf das Bildelement doppelt klicken, um Arbeit mit der Maus
zu sparen. Ein extra
Fenster springt auf. Es zeigt einen vollständigen Fenster-Kopf, sowie einen Fenster-Fuß, der
den Pfadnamen und den Filenamen des Bildes führt, zwei Tasten unten links und rechts, mit denen man in der
betreffenden Spalte vor- und zurückblättern kann, sowie formatfüllend
das gewünschte Bild.
Sie können dieses Fenster wie gewohnt manipulieren, also vergrößern,
verkleinern, maximieren, minimieren und verschieben, das beinhaltete
Bild wird dabei immer formatfüllend in den Fensterrahmen eingepasst.
Wenn Sie anschließend die gleiche Prozedur mit einem anderen
Bildelement durchführen, dann erscheint ein weiteres Fenster mit dem
anderen Bild, das Sie dann ebenso freizügig auf dem Desktop
arrangieren können. Auf diese Weise wird es also möglich, zwei
Bilder direkt zu vergleichen oder aber die Bilder einer Spalte oder
sogar mehrerer Spalten parallel durchzuklicken. Am Ende können Sie alle
Bildvergrößerungen vermittels der |X|-Knöpfe der betreffenden
Fenster restfrei verschwinden lassen.
Haben Sie einmal ernsthaft versucht, ein Dia nachzubearbeiten?
Moderne Zeiten - das ist mit JPEGs ja problemlos und überaus effektvoll
möglich. Aus Sicht des Autors ist das bevorzugte Programm hierfür der
GIMP. Deshalb kann von PickSort aus jeweils ein Bild interaktiv mit dem
GIMP editiert und dann abgespeichert werden.
Um ein Bild mit dem GIMP editieren zu können, klicken
Sie in das Bildelement, um es zu
aktivieren. Klicken Sie anschließend |Bild bearbeiten|. In der Folge
wird der GIMP wird mit dem Originalbild automatisch gestartet und
PickSort verfällt in einen Dornröschenschlaf. Sie können nun die aus
Ihrer Sicht notwendigen Verbesserungsmaßnahmen am Bild aus dem GIMP
heraus machen. Abschließend sollten Sie das Bild unter seinem alten
Namen speichern und den GIMP wieder schließen. Prompt wacht
PickSort wieder auf und zeigt sofort das Ergebnis Ihrer
Bemühungen im Briefmarkenbildchen des zugehörigen PickSort-Elementes.
Filtern und Auto-Sortieren sind zwei Methoden für Spalten, die es auf dem Lichtkasten so niemals gegeben hat. Sie vereinfachen aber das eigentliche, händische Sortieren vermittels Drag n' Drop durch die Möglichkeit eines Vorsortierens. Beide sind gängige Methoden der Computertechnik, zu denen es ja eigentlich keine extra Lektion bräuchte...
Beim
Filtern können Sie die Bildelemente der aktiven Spalte unsichtbar
schalten, die außerhalb einer gewählten Bewertungsspanne liegen.
Zum Filten klicken Sie zuerst die gewünschte Spalte
aktiv. Fordern Sie anschließend das Eingabefenster für die Auswahl
der Bewertungsspanne mit |Spalte filtern| an. Es erscheint ein
kleines Abfragefenster mit zwei Zeilen Radio-Stations-Tasten.
Die
obere Zeile dieser Tasten erlaubt die Eingabe der 'von'-Bewertung.
Diese Zeile hat keine Radio-Stations-Taste vorgewählt, denn es kann
ja auch Bilder geben, die noch keine Bewertung haben. Klicken Sie
also auf eine der Tasten, um eine Bewertung von 1 bis 5 zu
kennzeichnen, oder lassen sie die Tasten-Zeile ohne Auswahl, um zu
symbolisieren, dass auch Bilder ohne Bewertung angezeigt sein
sollen.
Die untere Tasten-Zeile erlaubt die Eingabe der
'bis'-Bewertung. Hier ist die Bewertungsstufe 5 vorgewählt. Wählen
Sie auch hier durch das Drücken einer Radio-Stations-Taste eine
Bewertung. Leiten Sie danach den Filterprozess ein durch Klicken des
|OK|-Knopfes. |Abbrechen| bricht sofort ab. Sie erkennen eine
gefilterte Spalte - die also im Moment nicht alle ihre Elemente
anzeigt - an der Beschriftung ihres Spaltenkopfes.
Die vom
Programm getroffene Vorauswahl der Bewertungsstufen von 'Keine
Bewertung' bis 'Bewertung 5' erlaubt es, nur durch das Klicken des
|OK|-Knopfes alle Elemente wieder anzeigen zu lassen. Hierbei
verschwindet auch die Gefiltert-Kennung im Spaltenkopf wieder.
PickSort
kann Spalten wahlweise nach Filename oder nach Aufnahmedatum - in
jedem Fall aber in aufsteigender Reihenfolge - automatisch sortieren.
Für das Sortieren wird programmintern ein sehr schneller, für den
Anwendungsfall besonders geeigneter Algorithmus (Natural Merge-Sort
auf doppelt verketteten Listen) verwendet, so dass der Vorgang auch
bei sehr langen Bilderreihen in der Spalte ganz fix vonstatten gehen
sollte.
Um auszuwählen, ob nach Filename oder nach Datum
sortiert werden soll, klicken Sie die entsprechende
Radio-Stations-Taste und hernach die |OK|-Taste. Auch hier bricht die
|Abbrechen|-Taste sofort ab.
Der bei länger dauernden
Sortierprozessen erscheinende Fortschrittsbalken hilft ein wenig die
Geduld zu bewahren. Auch hier gilt, dass ein vorzeitiges Beenden des
Sortierprozesses durch das Drücken der |Abbrechen|-Taste im
Fensterchen des Fortschrittsbalkens herbeigeführt werden kann. Der
Sortierzustand der Spalte bleibt dabei aber unvollständig.
Sind
am Ende dann alle Sortieraktionen vollzogen und die betrachtete
Spalte befindet sich in einem Sortierzustand, der der Zielsetzung des
Sortierenden entspricht, dann entsteht ganz natürlich der Wunsch
nach einer dauerhaften Fixierung der gefundenen Reihenfolge dieser
Bilder. Hier kommt zupass, dass eigentlich alle Programme, die auf
solche Bilderreihen zugreifen, mit der Idee einer Menge von Files,
die mit alphabetisch aufsteigenden Filenamen versehen sind, umgehen
können. Im Sinne einer möglichst allgemeinen und nachhaltigen
Fixierung der gefundenen Reihenfolge der Bilder in der aktiven Spalte
bietet sich also eine solche alphabetisch aufsteigende Kennzeichnung
des Filenamens an. Genau dies leistet der Menuepunkt |Spalte
benennen|:
Klicken Sie die gewünschte Spalte aktiv. Wählen
Sie danach |Spalte benennen|. Ein Abfragefenster erscheint auf dem
Desktop, das Sie nach einem Sammlungsnamen fragt.
Prinzipiell
haben alle durch PickSort benannten Files Namen der Form
'Sammlungsname12345.jpg'. Das bedeutet, dass der Benutzer einen
Sammelnamen für seine neue Bildersammlung vergeben kann, der sich
dann am Anfang eines jeden Filenamens der Sammlung wiederfindet.
PickSort ergänzt diesen Sammlungsnamen mit einer fortlaufenden,
fünfstelligen Nummer und dem Suffix '.jpg'. Die fortlaufende
Benummerung beginnt immer mit '00001', so dass am letzten Filename
eines alphabetisch sortierten Verzeichnisses leicht die Anzahl der
Files im betreffenden Verzeichnis abgelesen werden kann. Der
Sammlungsname kann aus allen Buchstaben und Zeichen bestehen, die das
Betriebssystem erlaubt. Der gesamte Filename kann dabei eine Länge
erreichen, die wiederum nur durch das Betriebssystem begrenzt
wird.
Nachdem Sie Ihren gewünschten Sammlungsnamen in die
zur Verfügung stehenden Eingabezeile eingegeben haben, klicken Sie
|OK| oder drücken Sie die Return-Taste. (Wieder bricht |Abbrechen| den Vorgang sofort ab.) Sie werden
erkennen, dass nach |OK| oder nach dem Drücken der Return-Taste alle Bildelemente der aktiven Spalte den
eben dargestellten Vorgaben entsprechend umbenannt wurden.
Jetzt wird es ein bischen schwierig:
Sie haben bereits gelesen, dass solange Sie die auf der Oberfläche von PickSort sich befindenden Bildelemente dort sortieren,
umbenennen oder umbewerten, die zugehörigen realen
Bilddateien immer noch dort auf der Festplatte liegen, wo sie vor dem
vermeintlichen Laden durch PickSort abgelegt waren, ohne vom Programm
auch nur angefasst zu werden. PickSort arbeitet aus Gründen der
Datensicherheit und Verarbeitungsgeschwindigkeit die ganze Zeit nur
mit Verweisen auf die wirklichen Bilder, nicht aber mit den
Bilddateien selbst. Erst mit dem Zurückspeichern der Bildelemente
einer Spalte wird es ernst, werden die zugehörigen Bilddateien
entsprechend der in der vorhergegangenen Sitzung vorgenommenen
Sortierschritte verschoben, umbenannt oder umbewertet, wird also das
Sortierergebnis dauerhaft in den Verzeichnissen auf der Festplatte
fixiert.
Zum Speichern einer PickSort-Spalte klicken Sie
zuerst die gewünschte Spalte aktiv. Durch die Menueauswahl
|Verzeichnis speichern| wird die Spalte entsprechend der gemachten
Sortierschritte zurückgespeichert. Hierbei wird der Spaltenkopf
wieder interessant: Sollte dort bereits ein Verzeichnis angezeigt
werden, dann wird in dieses Verzeichnis gespeichert. Sollte hingegen
dort noch 'leer' stehen, werden Sie aufgefordert, aus PickSort heraus
ein neues Verzeichnis anzulegen. Der Name im Spaltenkopf der
betreffenden Spalte ändert sich entsprechend.
Hier also
ist ein Unterschied zur Idee des Lichtkastens: Gab es dort nur
jeweils genau ein exisitierendes Dia ohne Abbild oder eine Referenz
darauf, so wird hier die meiste Zeit mit Referenzen gearbeitet.
Wesentlich bei dieser Art des Vorgehens ist es, dass die Bildelemente
auf dem Lichtkasten und die Bilddateien in ihren Verzeichnissen
selbst synchron bleiben. Besonders kritisch wird es, wenn Sie Spalten
nicht speichern, zu denen Elemente aus anderen Spalten geschoben
wurden und/oder deren Elemente umbenannt oder umbewertet wurden.
PickSort beobachtet Sie sorgfältig bei diesem Tun und weist Sie
vermittels kleiner, sich unvermittelt öffnender Fensterchen darauf hin, wenn eine kritische Unsynchronität drohte.
Klar, dass man eine Spalte, die bereits mit Bildern geladen ist, auch wieder löschen können muss. Voraussetzung ist es allerdings, dass dabei keine Daten verloren gehen. Daher prüft PickSort sorgfältig und meldet gegebenenfalls Unpässlichkeiten, bevor es zum Löschen einer Spalte bereit ist.
Zum Löschen einer PickSort-Spalte klicken Sie zuerst die gewünschte Spalte aktiv. Durch die Menueauswahl |Verzeichnis neu| wird die Spalte wieder auf ihren leeren Anfangszustand zurückgesetzt.
In alter Zeit war ein für den Betrachter ermüdungsfreies,
elegantes Überblenden, das sich dabei aber nur aus einem Diamagazin
bediente, nur mit unerschwinglich teuren Doppel-Diaprojektoren
möglich. Wie oft stand man also vor dem Schaufenster des
ambitioniertesten Photohändlers am Ort, um den dort ausgestellten
Rollei TWIN zu betrachten, und hatte zu Hause doch nur einen
einfachen Projektor der Fa. Zett, der den Diawechsel langsam,
lautstark und nur mit diesen ungemütlichen schwarz-weißen
Fleckenmustern auf der Projektionsleinwand vornehmen konnte.
Aber
auch heute, im Zeitalter der jpg-Präsentationen vom Laptop scheint
ein perfektes Überblenden nicht jedem Präsentationsprogramm zu
gelingen. Und das, obwohl doch heute selbst Grafikchips der
Basisausstattung die Funktionen für ein ruckelfreies Überblenden in
der Hardware beherrschen und obwohl heutige Hauptprozessoren so viele
Reserven haben, dass sie die Steuerung einer glatten Überblendung
spielend nebenher ausführen können. Auf der anderen Seite gibt es
im Markt zugegebenermaßen sehr leistungsfähige
Bildverwaltungsprogramme, die die Möglichkeit bieten, eine komplexe
Diashow inklusive Licht und Ton zu gestalten, indem sie so etwas wie Videofilme
erzeugen. Das ist grundsätzlich auch eine Möglichkeit - die sich
aber den Vorwurf gefallen lassen muss, dass hier doch der Bock zum
Gärtner gemacht wird.
Hiermit
ist umrissen, was sich PickSort
für seine Präsentationsfunktion vorgenommen hat: Die vom Benutzer
simpel steuerbare Präsentation einer Abfolge präzise skalierter
jpg-Bilder mit möglichst glatter Überblendung von einem Bild
zum nächsten. Dabei soll diese Überblendung so ressourcenschonend
ausgeführt sein, dass sie auch auf nicht mehr ganz taufrischen Haupt-
und Grafikprozessoren laufen kann.
Um
eine PickSort-Spalte im Präsentiermodus
durchrepetieren zu lassen, klicken Sie zuerst auf das Element der
betreffenden Spalte, mit dem die Präsentation beginnen soll. Wenn Sie
kein Element, sondern nur die Spalte - z.B. im Spaltenkopf - klicken,
dann beginnt die Präsentation mit dem ersten Bildelement der Spalte.
Wenn Sie die Präsentation vor dem eigentlichen Ende der Spalte beenden
wollen, dann drücken Sie die Shift-Taste
und klicken das Element, das als letztes Bild präsentiert werden soll.
Wenn Sie kein solches letztes Element klicken, dann läuft die
Präsentation bis zum letzten Element der Spalte durch. (Außer Sie
brechen im Präsentationsmodus mit der Taste Esc willentlich ab.) Wählen
Sie anschließend |Spalte präsentieren| und die Präsentation
beginnt im Vollbildmodus. Um den Ablauf der Präsentation zu steuern,
haben Sie verschiedene Tasten des Keyboards zur Auswahl:
Nächstes Bild | Bild nach unten | Mausrad nach hinten drehen |
Vorheriges Bild | Bild nach oben | Mausrad nach vorne drehen |
Erstes Bild |
Pos1 / Home |
|
Betrachtungsdauer steigt in Stufen | Pfeil nach oben | |
Betrachtungsdauer sinkt in Stufen | Pfeil nach unten | |
Automatischer Ablauf macht Pause | Pfeil nach links | |
Automatischer Ablauf geht weiter | Pfeil nach rechts | |
Zurück zur Bedienoberfläche | Esc |
Sie sehen, grundsätzlich läuft die Präsentation automatisch ab und der Benutzer steuert nur die Wechselfrequenz. Am Ende der Präsentation hält PickSort einfach an und bleibt beim letzten Bild stehen. Sie können aber auch von Hand in den automatischen Ablauf eingreifen.
Hinweis: Sollten Sie eigentlich hochkant stehende Bilder bei der
Präsentation liegend sehen, dann ist das folgende Vorgehen angebracht:
Beenden Sie die Präsentation, speichern Sie die betreffende Spalte
einmal ab und starten Sie die Präsentation neu. Hintergrund hierfür ist
es, dass der Programmteil, der mit der Präsentation befasst ist, aus
Gründen der Effizienz das zu projizierende Bild immer in richtiger
Drehlage wähnt. Diese richtige Drehlage aller Bilder einer Spalte
erreicht man durch bloßes Abspeichern der Spalte in PickSort.
Da Sie diesen Text gerade lesen, kann locker davon ausgegangen
werden, dass Sie selbständig zu den Menuepunkten |Benutzer
informieren| und |Benutzer einweisen| gefunden haben. Es verbleibt
also nichts mehr, was noch geschrieben werden müsste,
außer vielleicht: